Franc Oliver Schrick • Erstleben • Gedichte
Treuer Gefährte

Lass uns setzen, müde sind meine Beine.
Diese Lichtung scheint mir frei von Gefahr.
Weit sind wir heut gekommen? Du sprichst wahr.
Verzeih Tränen der Erschöpfung, die ich weine.

Lass die Rast mich nutzen für ein Wort
der Gefühle, der Nähe, der Dankbarkeit,
der unbelauschten Intimität hier zu zweit,
an diesem gott- und menschverlassnen Ort.

Treuer Gefährte! Dir gebührt Offenheit,
die Tiefe meines Herzens, Freude auch!
Lass mich Dich umarmen, so wills der Brauch:
daß nichts bleibt unerwähnt, nichts ungesprochen
zwischen Weggefährten, die niemand je gebrochen,
die sich lieben auf Erden und wohl himmelweit.
Danke, mein treuer Gefährte Einsamkeit.



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