Franc Oliver Schrick • Oenothera • Gedichte
Das Dichten
Selten vermittelt
überkommt
es mich.

Nie zur rechten Zeit.

Denn ist die
Feder gespitzt,
das Blatt gelegt,
der schwere Rotwein geschenkt,
die Kerzen positioniert,
die Rechte Melodey angespielt,
ist es weg.

Das Etwas, welches dichtet.

Denn will ich
es niederschreiben,
das Glück,
das Leid,
das unwichtige Gefühl,
den getragenen Weltschmerz,
will ich ihn
auf das Papier niederfließen lassen,
heißen Tränen gleich,
ist bereits die Hälfte verdunstet.

Das ist Dichten!



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