VVM voll im Trend
Das VVM ändert sein Format. Nach finanziellen Problemen sieht sich das beliebte Magazin zu Änderungen der Publikationsform gezwungen. Über die Hintergründe sprach ein Redakteur mit dem verantwortlichen Geschäftsführer. Lesen Sie mehr über "Das VVM über sich selbst: seine Vergangenheit, seine Gegenwart, seine Zukunft"!

VVM: Hochgeehrter Herr Vertigo! Ihr - unser - Magazin, das Virtual Vertigo Magazine, durchlebt im Moment eine Zeit der stürmischen Veränderung.
Vertigo: [stöhnt]
VVM: Sie in Ihrer Funktion als leitender Geschäftsführer haben beschlossen, das VVM in Zukunft nur noch als Online-Magazin zu veröffentlichen.
Vertigo: [stöhnt erneut] Nachdem meine Berater mir dazu geraten haben...
VVM: Wie auch immer. Ab sofort wird das VVM nicht mehr wie bisher in gedruckter Form erscheinen. Sie werden es nur noch in HTML-Format herausgeben. Die Leser würden sicher gern erfahren, warum sie das Magazin künftig statt am Kiosk im Internet bekommen werden.
Vertigo: Versch*ssene Raubkopierer!
"Versch*ssene Raubkopierer!"
VVM: Entschuldigung?! Ich fürchte, Sie müssen das näher erläutern, Herr Vertigo.
Vertigo: Sag mal... Deine Visage hab ich doch beim Krisentreffen gesehen. [krault nachdenklich seinen OliBa] Du weißt doch die ganze versch*ssenen Hintergründe. Warum stellst du mir diese blödsinnigen Fragen eigentlich? - Und wehe, das taucht im Artikel auf so wie ich es sage! Dann bist du Hirni sofort gefeuert!
VVM: [im Flüsterton] Hat man Sie nicht informiert, verehrter Boss? Um dem Leser unsere Pleite zu verunglimpfen, sollen Sie sich erlogene Gründe aus den Fingern saugen, damit wir unsere Werbeaufträge behalten. [Nah am Mikro] An die Tippse: bloß nicht mittippen! [wieder weiter weg] Chef, ich mache mit dem Interview weiter, ja? [Stoptaste wurde gedrückt, Aufnahme wird nach unbestimmbarer Zeit wieder aufgenommen]
Also, Herr Vertigo. Wie kommt es, daß das VVM nun als zukunftgerechtes Medium erscheint?
Vertigo: Das ist eine Frage, auf die ich lange warten mußte! Sehen Sie, lieber Journalist, wir passen uns dem Trend der Zeit an. Wir haben gemerkt, daß es völlig unzeitgemäß und umweltschädlich ist, ein Magazin wie unseres noch in gedruckter Form zu veröffentlichen. Das VVM legt nicht nur Wert auf Darlegung gesicherter Fakten und Aktualität! Nein, wir möchten auch umweltbewußt und zeitgemäß sein. Darum wird der Druck komplett eingestellt und durch Online-Artikel ersetzt.
"Das ist eine Frage, auf die ich lange warten mußte!"
VVM: Böse Zungen behaupten, daß Sie nur vor den Möglichkeiten der neuen Medien in die Knie gehen. Weil ein Großteil der festen Leserschaft die eingescannten Artikel des VVM genauso aus dem Internet beziehen konnte, sind die Umsätze des Verlags stark gesunken. Was ist wahr an diesen Gerüchten?
Vertigo: [lacht merklich gekünstelt] So ein Blödsinn! Sowas wird von ...äh... wird von ...äh... [im Flüsterton] was sollte ich noch sa... [für einige Sekunden scheint versehentlich das Mikro verdeckt worden zu sein, ein Dialog ist zu erahnen] ... wie gesagt: alles Mißgunst der Konkurrenz! Ich gebe freimütig zu, daß unsere Umsatzzahlen leicht -fast unmerklich- gesunken sind. Aber das betrifft uns nicht mehr als andere gedruckte Magazine auch. Dieses Gerücht ist völlig aus der Luft gegriffen!!!
VVM: Also wollte sich das VVM wirklich nur dem Trend der Zeit anpassen?
Vertigo: Ja, - genau! Trend und so...
"Ja, - genau! Trend und so..."
VVM: Was hat nun der geneigte Leser zu erwarten?
Vertigo: Hä?
VVM: Ich meine: wird sich an der Struktur der Artikel etwas ändern? Werden sich die Journalisten verstärkt um Geschehnisse innerhalb des Paralleluniversums "Web" kümmern? Werden weiter weltbewegende Mißstände und Skandale thematisiert?!
Vertigo: Ja [kichert], Skandale! Skandale sind geil! [kichert] Skandale gibt Randale! [kichert] Und Randale gibt...
VVM:...gute Umsätze, ich weiß, Chef. Sie wollen also sagen, daß die Qualität der journalistischen Perfektion nicht alterieren wird.
Vertigo: Hä?
VVM: Ähem - Das VVM bleibt so gut wie bislang?
Vertigo: [kichert] Jo, sischa dat! Magste auch 'n Körnken, Sohnemann?
VVM: Danke, nein. Herr Vertigo. Die Leser werden beruhigt und dankbar sein, daß Sie offen über die Perspektiven des Magazins gesprochen haben.
Vertigo: [hickst] Echt keinen? Is 'm lecka Doppelkorn! Warum... [sallert] hey, Mikräfom [bllll] (...) Inderfiuh (...) [schluckt]
VVM: Geehrter Herr Vertigo, wir danken für das Gespräch.
Artikel: unbekannt
Anmerkung der Red. zur folgenden Werbung: auf Protest des bayrischen Lesers Randolph Gugelhuber (89, Unter-Ur), der nicht namentlich genannt sein möchte, sahen wir uns gezwungen, die Anzeige durch Zensur zu entschärfen.
Falls der Auftraggeber sich geschädigt fühlt: bitte Email an
opi_randolph@bayovari.fsb - nicht an uns! Danke, VVM
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