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P.O.D. : Alben

The Atlantic Years (Greatest Hits)
Typ1 CD / Studio
Jahr2006
LabelRhino (Warner)
Songs
  1. Southtown
  2. Boom
  3. Going In Blind
  4. Roots In Stereo
  5. Alive
  6. Youth Of The Nation
  7. Sleeping Awake
  8. Rock The Party
  9. Lights Out
  10. Goodbye For Now
  11. Execute The Sounds
  12. Will You
  13. Truly Amazing
  14. Satellite
  15. Set Your Eyes To Zion
  16. Here We Go
  17. If It Wasn't For You

Satellite
Typ1 CD / Studio
Jahr2002
LabelAtlantic (Warner)
Songs
  1. Set It Off
  2. Alive
  3. Boom
  4. Youth Of The Nation
  5. Celestial
  6. Satellite
  7. Ridiculous
  8. The Messenjah
  9. Guitarras De Amor
  10. Anything Right
  11. Ghetto
  12. Masterpiece Conspiracy
  13. Without Jah Nothin'
  14. Thinking About Forever
  15. Portrait
  16. Whatever It Takes
    Mit hohem Tempo und noch höherem Druck legt Set It Off (Track #1) los, bringt mit Textzeilen wie "let your spirit fly" einen guten Einblick ins Gesamtkonzept des Nu Metal-Albums.
    Bei Alive (Track #2) wird nur wenig Drive rausgenommen, vielmehr scheint der Song das unmittelbare Resultat des Vorsongs: singt doch Sonny ein glaubwürdiges "i feel so alive for the very first time... and i think i can fly" in diesem international chartpräsenten Gute-Laune-Hit!
    Boom (Track #3) kracht hiphoppig munter, dreht sich um den steilen Aufstieg des Ghettokids zum Star, ähnlich wie das ruhigere Youth Of The Nation (Track #4), das auf die Jugend aufmerksam macht, welche schließlich die Zukunft der Gesellschaft darstellt.

    Der Titelsong Satellite (Track #6) ist ein gutlauniger Dreieinhalbminutenflitzer mit lebendigem Gesang, einen dicken Touch Reggae bietet anschliessend Ridiculous (Track #7). Mit Ghetto (Track #11) und Thinking About Forever (Track #14) [schönes Akustiksolo!] gibt es noch zwei melancholische Songs, Without Jah Nothin' (Track #13) hört sich an wie Bob Marley auf Speed, wem der Sinn nach flotten Krachern steht, sollte sich Masterpiece Conspiracy (Track #12) oder Portrait (Track #15) [längster Song des Albums mit viereinhalb Minuten] durch die Gehörgänge blasen!
    Der Abschlußsong Whatever It Takes (Track #16) ist eine schöne Rapcore-Nummer mit weitläufigen sphärischen Parts.

    Ohrgängig, abwechslungsreich, gute Songlängen - ein rundum schönes Album.

The Fundamental Elements Of Southtown
Typ1 CD / Studio
Jahr1999
LabelAtlantic (Warner)
Songs
  1. Greetings
  2. Hollywood
  3. Southtown
  4. Checkin' Levels
  5. Rock The Party (Off The Hook)
  6. Lie Down
  7. Set Your Eyes To Zion
  8. Lo Siento
  9. Bullet The Blue Sky
  10. Psalm 150
  11. Image
  12. Shouts
  13. Tribal
  14. Freestyle
  15. Follow Me
  16. Outkast
    Der Opener Greetings (Track #1) ist ein hiphoppiges Willkommen zur Platte, in den nicht einmal eineinhalb Minuten ist noch wenig Musik. Aber Hollywood (Track #2) knüppelt dafür umso direkter los. Eine tonalterroristische Horrorvision, mit Choruslines wie "so you wanna be a superstar, welcome to hollywood" werden ahnlungslose Jungmusiker mit dem Starruhm, dem schnellen Geld und Leben auf der Überholspur in die Traumfabrik gelockt.
    Der Titelsong Southtown (Track #3) ist ghettoesk: das hoffnungslose Leben der Kids in Southtown wird besungen, allein der Glaube läßt die Straßenkinder überleben. Unter die knüppelharte Musik und die bitteren Lyrics mischt sich der hoffnungsvolle Schimmer des glaubenden Optimisten, was dafür sorgt, daß das Szenario nicht zu düster rüberkommt.
    Nach dem einminütigen Intermezzo Checkin' Levels (Track #4) besingt die Band in Rock The Party (Track #5) sich selbst. Der Vorsatz: "we came to rock the party all night long" wirkt bei dem Song keinesfalls illusorisch; die Nummer rockt in phatem Rapcore drei Minuten ab! Lie Down (Track #6) ist eine fünfminütige Endzeitstimmung.

    So langsam wird es Zeit für einen Stimmungswechsel, und der kommt mit Set Your Eyes To Zion (Track #7). Was mit einem Bob-Marley-esken Ruf beginnt, geht genauso weiter: der Titel klingt nach Reggae, die cleanen Gitarren sorgen zwischen den Percussions für angenehmes Legato und eine bezaubernd friedliche Stimmung.
    Das nächste halbminüte Intermezzo Lo Siento (Track #8) ist schnell abgehakt, es wird aggressiver und energischer bei Bullet The Blue Sky (Track #9). Die ersten Drums klingen beinahe nach Industrial, die Gitarren dreschen schmierig verzerrt. Tempo braucht der Song nicht viel, aber er schiebt durch seine Atmosphäre. Man kann sich richtig vorstellen, wie Sänger Sonny die doppelläufige Schrotflinte lädt, verzweifelt in den blauen Himmel schießt, nachlädt, schießt, nachlädt... das ganze fünf Minuten lang. Die Schreie, die im Chorus das "sky" rausdrücken, könnten auch von einem Patienten bei einer zahnärztlichen Wurzelbehandlung ohne Betäubung kommen. Ganz großer Sport!
    Und der Himmel läßt nicht lange auf seine Antwort warten: Psalm 150 (Track #10) wird schnell verlesen.

    Von Image (Track #11) bis Follow Me (Track #15) wird, abgesehen vom Einwurf Shouts (Track #12), ziemlich munter durchgedroschen.
    Der Albumsausklang Outkast (Track #16) ist aggressiv, schnell und ruppig. Dem armen Patienten (s.o.) werden scheinbar alle Zähne ohne Betäubung rausgeholt. Das Ende von Southtown ist also ein einziges Massaker? Naja, wenigstens die ersten vier Minuten. Dann kommen zweieinhalb Minuten absoluter Stille, bevor noch einmal drei Minuten lang instrumental und percussionbetont gejammt wird, was die neun Minuten des Tracks erklärt.

    Abwechslung zwischen Wut, Hoffnung und Glaube. Geile Mischung!