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John Quitte : Biographie (musikalischer Lebenslauf)

    Der Lebensweg des Musikers beginnt, als er im Alter von sechs Jahren mit klassischem Klavier-Unterricht anfängt, zunächst spielt er einige Jahre die üblichen Klassikstücke. Im Rahmen sich entwickelnder Musikvorlieben spielt er ab dem Alter von ungefähr zehn Jahren zunehmend improvisierte und selbstkomponierte Stücke. Genehm ist hier, was gerade greifbar ist; von altem Volksliedergut über Weihnachtslieder bis hin zu Klassik.
    Ein erstes Tondokument entsteht am 14.April 1987. Mit einem Kassettenrekorder nimmt der zwölfjährige Musiker einen einstündigen Mischmasch aus Klassik-Adaptionen, Moritaten und eigenen Improvisationen auf, zu jedem Stück gibt es detailierte Erklärungen zur ursprünglichen Herkunft und weiterführende Informationen zu Komponist oder historischem Hintergrund. Das Werk ist unter dem Namen Francs Musikschuppen archiviert, es wurde 2005 vom Originaltape digitalisiert und remastered, als kleines Überraschungsgeschenk zu Weihnachten an engste Verwandte weitergegeben.
    Nach acht Jahren beendet der vierzehnjährige Musiker auf eigenen Wunsch den Klavierunterricht, da sein Lehrer keinerlei Improvisationserfahrungen hat und vermitteln kann, auch die zeitgemäßen Stücke, die er zuletzt nach Noten spielt, nicht den Wunsch des Musikers erfüllen. Nach ein oder zwei Jahren des Improvisierens und eigenständigen Tüftelns an Harmonielehre und Songwriting am Klavier ergibt sich eine musikalische Umorientierung.

    Durch den Freundeskreis und die entdeckte Liebe zum Hardrock erlernt er zunächst zwei Jahre bei einem diplomierten Gitarrenlehrer die Grundlagen der Gitarre. Als dieser Lehrer berufsbedingt verzieht, wechselt John Quitte gemeinsam mit einem mitlernenden Freund zu einem ehemaligen Schüler dieses Gitarrenlehrers.
    Dieser ist technisch ambitionierter und weckt zum rechten Zeitpunkt die Interessen an schnellem und präzisem Gitarrenspiel.

    Gemeinsam mit einem weiteren Mitschüler und Freund (der zeitgleich den E-Bass erlernt) gründen die zwei Junggitarristen die Band The Evil.
    Größtes Vorbild und zunächst richtungsweisender Einfluß ist die gerade im Bereich Hardrock berühmt werdende Band Guns N'Roses mit ihrem Debüt Appetite For Destruction. Die junge Band covert von diesem Album und dem nachfolgenden Album Lies einige Songs.
    Aus dem Unterricht und aktuellen Musikeinflüssen mischen sich jedoch viele weitere Stilrichtungen unter. Neben vielen Coversongs beginnt die Band schnell mit dem Schreiben eigener Titel. Erster Song ist Zosche, ein deutschsprachiger Titel, der sich mit punkrockigen Einschlägen in der Musik und textlichen Anspielungen auf Ort und Jugend bezieht. Der Titel wird bereits kurz nach seiner Komposition mit einem Tapedeck und angeschlossenen Mikros aufgenommen.
    Zu diesem Zeitpunkt hat sich noch kein Sänger etabliert, nach den Aufnahmen des Songs fällt die Wahl auf John Quitte als erste Stimme.

    Da zunächst kein Drummer, kein Proberaum und notwendiges Equipment in Sicht sind, bleibt das Trio bei rein akustischer Ausrichtung. Die zwei Gitarristen spielen viel in der Öffentlichkeit mit Westerngitarren. Bassist Skid Vince McKagn begnügt sich zunächst mit Percussions und der Zweitstimme bei den Gigs.
    Als - eher durch Zufall - der Drummer Das Tier dazukomm und die musikalischen Ideen gut zueinander passen, ist das Lineup von The Evil vollständig. Es wird regelmäßig geprobt, weitere Songs werden geschrieben.
    Nach vielen weiteren Akustikjams der zwei Gitarristen bekommt die Band einen Live-Gig im Sommer 1992. Auch wenn das musikalische Niveau wegen einiger Fehler der noch bühnenunerfahrenen Band mittelmäßig bleibt, wird der einzige Auftritt in vollem Lineup eine stilgerechte Musikorgie. Aufgrund persönlicher Umorientierung zerfällt das Bandprojekt langsam.

    Schon gegen Ende der eigenen Schulzeit beginnt John Quitte, in kleinem privatem Rahmen Mitschüler an der Gitarre zu unterrichten. Nebenher kommen immer wieder musikalische Projekte an der Schule (Abikonzerte, Letzte-Schultag-Band), bei denen er mitmacht. Auf diese Weise sammelt er weitere Bühnenerfahrung und lernt das Zusammenarbeiten mit vielen Musikern in unterschiedlichsten Kombinationen und musikalischen Bereichen kennen.

    Da er weiter Songs schreibt, allerdings keine Band vorhanden ist, nimmt John Quitte im Jahr 1998 einen ersten Longplayer in Home-Recording auf. Die Mittel sind bescheiden: ein 486er PC mit einem rudimentären Sequenzer bildet die Basis für Drums und Bass, begleitend ist ein Keyboard (Technics SX-KN470 pcm) dabei. Die Gitarren werden über einen Amp eingespielt, einige Boss-Effekte (Distortion, Flanger, Reverb) und ein Wha-wha (Cry-Baby) stehen zur Verfügung. Die Instrumente und der Gesang werden über ein einfaches Mikro auf einem Tascam-Vierspurrekorder (Tascam 424 Portastudio) abgemischt.
    So entsteht 1998 zumindest die erste (damals waren CD-Brenner noch wahnsinnig teuer!) selbstproduzierte CD Time, die an einige Verwandte und Freunde verschenkt werden kann. Das Songmaterial besteht aus überarbeiteten Songs aus The Evil-Zeiten (zwei Gastmusiker sind beteiligt: der ehemalige Leadgitarrist Mr.Hyde der Band The Evil spielt Soli ein, eine befreundete Gastsängerin singt den weiblichen Part in Romeo & Juliet) und neuen Titeln. Als Bonus-Track gibt es Bier, eine musikalische Anleitung zum Bierdosen-Schiessen, deren Hintergrund eine wilde Percussionorgie ist und die im "Orgasmus des Alkohols" endet. (Die Umsetzbarkeit dieses Bonus-Tracks wurde mehrfach in der Realität getestet, endete aber nicht selten mit Bierströmen, die vor lauter Lachen der Beteiligten durch die Nase herauskamen!)

    Zwei Jahre später (im Jahr 2000) gibt es einen neuen Longplayer namens Tu Silencio. Abermals befindet sich darauf ein Song aus The Evil-Tagen: die Ballade Fields Of Red Roses. Ansonsten wird auf dem Album viel mit Klängen und technischen Ideen experimentiert. Zum Vergleich des (zumindest tonqualitativen) Fortschritts gibt es die Songs War Is Over und Sculpture Of Ice in je zwei Versionen (einmal neu, einmal als "Old School Recording").
    Das technische Gerät ist weitesgehend noch dasselbe wie bei der Time, doch zumindest die Erfahrungen an Sequenzer und Hintergrund-Arrangement sind gewachsen.

    Im Jahr 2002 kommt mit der EP Tiger And Snake das erste volldigitale Werk. Dank der fortgeschrittenen Computertechnik wurde das analoge Vierspurgerät durch einen Rechner ersetzt. Vor allem in der Tonqualität bringt dies merkliche Vorteile, da das digitale Aufnehmen und Abmischen deutlich weniger Störgeräusche verursacht. Auch das Überarbeiten und im Zweifel neue Aufnehmen ist wesentlich leichter; bei der analogen Abmischung und teilweise nötigen Überlagerung von Spuren (die sogenannte Ping-Pong-Methode) bedeutete ein einziger Fehler bei Spiel, Gesang oder dem Abmischen oft, daß das Bisherige komplett umsonst war - oder die Fehler hingenommen werden mußten, wollte man mit den Aufnahmen nicht ganz von vorn beginnen.
    Diese EP ist als Abschiedsgeschenk für eine ins Ausland gehende Kollegin gedacht (Tiger [Quitte] und Schlange [Kollegin] sind die persönlichen Sternzeichen im chinesischen Horoskop). Idee, Konzept und Aufnahmen kommen recht kurzfristig, und es gibt leider einen drängenden Abgabetermin vor der Abreise jener Kollegin, zu dem das Werk unbedingt fertig sein muß.
    Trotz aller Hektik klingt das Material tonqualitativ merklich sauberer, die Songs haben mehr Eigendynamik, da durch die digitale Aufnahmetechnik und Sequenzer ein Abstimmen und Umstellen wesentlich einfacher ist als zu früheren Zeiten.

    Eine weitere EP wird 2005 fertiggestellt: Hour Glass ist das bislang letzte Werk. Die enthaltenen Titel sind eine Verarbeitung einer gerade aufgelösten Beziehung und persönlicher Erlebnisse aus der kürzeren Vergangenheit des Musikers.
    Musikalischer Schwerpunkt ist die instrumentale Linie der EP. In den vergangenen Monaten und Jahren hat John Quitte konzentriert an der Gitarrentechnik gearbeitet, neue Stilrichtungen kennengelernt und einiges neues Material erarbeitet, das auf der viertelstündigen EP untergebracht wird. Um mit dem vorhandenen Equipment ein Maximum an Dynamik der Musik zu gewährleisten, bleiben die durch Sequenzer erstellten Hintergrundspuren rudimentär; auf einen Bass wird beispielsweise komplett verzichtet.

    Weiterhin wird die technische und musikalische Übung gehalten. Das Equipment wird im Winter 2006 und Frühjahr 2007 erweitert und (im Rahmen der finanziellen Machbarkeit) auf den neuesten Stand gebracht. Ein weiterer Longplayer ist in Planung, da viel neues Material da ist. Ziel der neuen Recordings ist ein Album mit guter Tonqualität und vor allem dynamisch-rockigen Titel. Ein gewisser Einschlag in Richtung Progressive soll ebenfalls untergebracht werden. Mehr hierzu hoffentlich bald...

    Parallel zu den Studio-Arbeiten schliessen sich John Quitte und sein ehemaliger Schüler Gordon Bleu im Frühjahr 2006 zusammen, nachdem sie einge Zeit unabhängig von einander musiziert haben. Sie gründen die Zwei-Mann-Band Frozen Tension, die mit lediglich zwei Westerngitarren besetzt ist.
    Im Frühsommer 2006 werden erste Proben abgehalten, zunächst will das Duo im Sommer abends Open-Air touren. Leider kommt es wegen schlecht aufeinander abgestimmter Sommerurlaube und schlechten Wetters im Rest des Sommers zu keinen größeren Gigs. Die Musiker hoffen, dies im Sommer 2007 nachholen zu können.
    Das musikalische Material besteht zunächst nur aus Coversongs, soll jedoch in absehbarer Zeit durch eigene Kompositionen ersetzt oder zumindest ergänzt werden. Die geplante Stilrichtung ist eine Mischung aus melodischem Rock, Bluesrock und Instrumentalsongs.

John Quitte : Die Musik

    Nach der frühkindlichen Musikbildung im klassischen Bereich wird der Einfluß Hardrock prägendste Richtung des Musikers. Überdeutlich bleibt jedoch auch hier die melodische Komponente. Als letzte Erweiterung beschäftigt sich der Musiker in den letzen Jahren mit den Genres Progressive-Rock und -Metal. Kommende Veröffentlichungen von Home-Recordings und Studioaufnahmen sollen dies deutlich hören lassen.

    Parallel dazu findet der Musiker seit den Bandzeiten von The Evil Gefallen an akustischer Westerngitarrenmusik. Das gerade im Aufbau befindlich Bandprojekt Frozen Tension soll diese Richtung weiterführen. Auf diese Weise soll es neben den technischen Studio-Arbeiten auch die Möglichkeit des Live-Musizierens in technisch rudimentärem Rahmen und dadurch hoher Flexibilität geben.


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