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Korn : Biographie

    Mittlerweile ein bekannter Name im Bereich von Alternative und Mitbegründer des NewMetal sind Korn. Diese Combo fand sich im Jahre 1992 zusammen, fünf kalifornische Jungs beschlossen, die Musikwelt aufzumischen.
    Es handelt sich um die Musiker Jonathan Davis (Gesang), James Shaffer und Brian Welch an den Gitarren, Fieldy am Bass und dem Drummer David.

    Nach einer kurzen Phase des Live-Terrors kommt schnell das Debüt-Album auf den Markt, findet bei Kritikern wie Fans großen Anklang.
    Da diese Band auf optisches Brimborium verzichtet und ihre Musik glaubwürdig ist, haben Korn ein hohes Maß an Identifikationsfläche, was die Fangemeinde zwar stark einschränkt (man muß schon ein Fabel für derartig düsteren Radau haben), diese Gruppe allerdings dauerhaft bei Laune hält. Sowas wie den Gelegenheitsfan, der sich nur mal das ein oder andere anhört, wird man selten finden.

    Dem Wandel aller Dinge sind auch Korn unterworfen. Es gibt Alkoholprobleme einzelner Mitglieder, unter denen das Projekt zwischenzeitlich leidet. Im Jahr 2005 gibt es schließlich eine personelle Umbesetzung; der Gitarrist Brian Welch verläss die Band, um sein Leben umzugestalten. Für ihn wurde bislang kein Ersatz in den Kreis der Combo aufgenommen. In wieweit dies die musikalische Schaffenskraft verändert, bleibt abzuwarten.
  

Korn : Die Musik

    Speziell für die frühen Werke sind Begriffe wie Massaker durchaus zutreffend. Ein purer Ausbund an Depression, Wut, Aggressionen und Energie bläst einem durch die Ohren. Dazu kommen textliche Inhalte, die sich ebenfalls gewaschen haben. Wegen der kraftvollen Autenzität, die die Musik sehr glaubwürdig macht, nicht an das übliche " Hört mal, was wir für böse Buben sind! " erinnert, gewinnt die Gruppe schnell an Popularität.

    Ein merklicher Faktor, der die Düsternis fördert, ist das komplette Runterstimmen der Instrumente. Diese Alternative oder Crossover-Band mag es basslastig, wenn überhaupt melodisch, dann mit genügend psychedelischen Elementen. Dazu gesellt sich die Stimme von Jonathan Davis, der eine klassische Gesangsausbildung hinter sich hat, in einer breiten Stimmlage bei allen Energieklassen treffsicher ist.
    Mit der Zeit wurden die Eskapaden ein wenig ruhiger - ab der Issues lassen die Extreme ein wenig nach, doch nach wie vor bleibt ein hohes musikalisches Niveau mit einem exzellenten Treibfaktor. Ob die Herren sich die Hörner abgestoßen haben oder einfach nicht mehr so viel Frustpotential da ist, das vertont werden will, bleibt letztlich eine müßige Frage.
    Auf der anderen Seite lese ich gerade zu den letzten Alben immer wieder, daß der Band Einfallslosigkeit (vor allem vom einstigen Ur-Fanstamm) vorgehalten wird. Ich besitze nur die drei rezensierten Alben, davon als letztes die Untouchables aus 2002. Zwischen den älteren Alben und dieser gab es schon deutliche Entwicklung, wie ich finde. Aber wie kaum eine andere Band behalten Korn immer ihren ureigenen Sound. Ein Merkmal, das ich per se sehr gut finde. Zweifler sollten lieben mehrfach probehören und/oder genügend Feedback zu einzelnen Werken der Band studieren.

    Sicher ist: die bisherigen Kuschelsongs der Band sind eine tolle Ausnahmeschöpfung, die ihren Teil zur Wegweisung des NuMetal geleistet hat.