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Profil




  Meine ersten zarten Gehversuche in Sachen Musik gehen in die frühen 80er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Kaum mit dem Lesen von Buchstaben angefangen, wurde ich durch meinen Vater in die Materie des Notenlesens eingeführt. Durch ihn wurde ich in den ersten Jahren am Klavier geschult, anhand einiger guter Klavierschulhefte, deren Stücke ich teilweise noch Jahre später durch Improvisation aufgriff.
  Irgendwann stießen wohl Lust und Zeit meines Vaters an ihre Grenzen: zusammen mit meinen Geschwistern (1x jüngerer Bruder, 1x noch jüngere Schwester) bekam ich privaten Hausunterricht von einem guten Lehrer. Gut (aus heutiger Sicht), weil man bei ihm lernte, er nie zu streng war, wenn man sommertags unter der Woche gelegentlich etwas weniger zum Üben gekommen war, und weil man immer ein ausreichendes Mitspracherecht beim Programm bei ihm hatte.
  Wir hatten einige "Konzerte" im kleinen Rahmen unter seiner Lehrerschaft, sozusagen private Zusammentreffen seiner Schützlinge und deren Anhang, wobei seine Schüler keineswegs nur Kinder und Jugendliche wie wir waren...

  Mein persönlicher Bruch mit dem Klavier (vor allem mit dessen Unterricht - mit dem Instrument beschäftige ich mich gerne heute noch ab und an!) hatte verschiedene Gründe.
Zunächst wurde ich älter, und meine Musikinteressen entdeckten Elemente neben der klassischen Musik, dazu wurde die Zeit neben Schule und Hobbies knapp. Dies allein hätte mich aber nicht vom Unterricht abgehalten. Mit wachsendem Musikinteresse hatte ich das Bedürfnis, Improvisation und Grundlagen der Musiktheorie zu erlernen. Leider war mein damaliger Musiklehrer damit überfordert - wir spielten noch einige Monate Songs aus Pop-Transskriptionen nach, die ich vorschlug. Aber das war nicht das, was ich wollte. Nach rund acht Jahren endete so die konzentrierte Arbeit am Klavier...

  Zusammengewürfelt aus Kenntnissen des damaligen Musikunterrichts (an der Schule) und Experimenten, ich versuchte, so ziemlich jeden Kram, der mich akustisch interessierte, auf dem Klavier nachzuspielen, verfiel ich in den Es-Dur-Wahn (entsprechend C-moll). Weiß der Himmel, warum! Vielleicht hatte ich zuletzt ein Stück dieser Tonart eingeübt, vielleicht war es ein reiner Zufall. Klaviergebunden fühle ich mich albernerweise bis heute darin zuhause.

Gitarre / "böse Zeiten"

  



Nun, die Haare wurden länger, das Wesen widerspenstiger: wie es die Jugend will! Mit zwei Freunden (namentlich: Rü und Nic) wurde eines Tages klar, daß eine Band gegründet werden muß. Vorrangig war zunächst einmal die Instrumentenverteilung. Klar war nur: wir können nichts - - und Schlagzeug will keiner machen. Ist ja auch laut und teuer, und man sitzt die ganze Zeit nur rum! Da Rü und ich bereits Klaviererfahrung hatten und auf die Gitarre drängten, war schnell alles geregelt.
  So kam ich an die Gitarre. Nic, Nummer drei im Bunde, blieb folglich der Bass übrig. Unseren damaligen Gesinnungen und musikalischen Vorlieben (Guns N'Roses) zuliebe strebten wir also auf eine solide Rockkombo hin. Rü und ich kamen auch schnell an Unterricht bei einem hervorragenden Einstiegslehrer, seines Zeichens diplomierter Musiktherapeut und Gitarrenmeister. Das Lernen nach Noten stand uns offen, doch wir entschieden uns für die freie Arbeit an der Gitarre. Das bedeutet: Stücke nachspielen, Solospiel lernen, Band möglichst schnell auf die Beine stellen!

Durch Verkettung mehrerer glücklicher Umstände kamen wir auch noch zügig an einen sehr guten Drummer, den ich eher aus Versehen beim Handball-Schulsport auf unsere Fährte lockte - er kannte unsere Band schon vom Hörensagen, obwohl wir noch keinen einzigen offiziellen Gig gespielt hatten. Ach - den nach einigen Debatten gewählten Namen der Zahnspangen-Träger-Rock-Truppe habe ich vergessen?!?

  The Evil waren komplett. Wir trafen uns regelmäßig im angemieteten Proberaum, hatten letztich auch eine schöne Setlist und einige Groupies um uns versammelt. Dennoch reichte es nur für unzählige Akustik-Auftritte bei Jugendfesten und im Sommer am See mit Westernklampfen - und einen einzigen Live-Gig vor rund einhundert Leuten. Musikalisch sicher kein Hochgenuß, zumal wir fatalerweise vor dem Gig schon Unmengen Gerstensaft in uns schütteten. Aber die Anwesenden hatten es uns gleichgetan, merkten folglich nichts von grauenhaft verstimmten Gitarren oder vergessenen Textpassagen... Schade eigentlich, aber auf jeden Fall eine schöne Erinnerung und wenigstens sinnvoll verplemperte Jugendzeit!

  Einen detailierten Einblick inklusive Band-Biographie, Diskographie, Bildern und ein paar Hörproben gibt es hier:

Play it again, John!

  


Zumal ich mir schon zu Schulzeiten mein Taschengeld damit aufbesserte, Schulkameraden und Freunden das Gitarrespiel beizubringen. Diese Tätigkeit habe ich noch weit in mein Studium ausgedehnt - weil ich einen mehr als vorbildlichen Schüler hatte, der als einziger jahrelang bei der Stange blieb. Durch diese anhaltende Aktivität an der Gitarre war ich quasi gezwungen, mich selbst weiterzubilden. Nach dem üblichen Kram (wir dudeln ein paar bekannte Songs nach und lernen noch eben die Pentatoniken, um ein wenig improvisieren zu können), machte auch ich für mich selbst unverzichtbare Erkenntnisse, was gitarrenspezifische und allgemeine musiktheoretische Kenntnisse angeht. Vor allem konnte ich diese für private Recordings nutzen, die ich zunächst mit einem alten Tascam-Vierspurgerät machte, später mit Hilfe von digitalen Gitarren-Effektgeräten und Harddisk-Recording am Rechner. Leider waren meine Live-Aktivitäten nach der Bandphase auf ein paar Abikonzerte und zuvor genannte Sommerjams beschränkt...

  Im Moment freue ich mich jedenfalls über verstärkte Musikaktivität (aktiv wie passiv). Unter anderem mit meinem ehemaligen Schützling Arne, der nach dem Unterricht bei mir noch in diplomierten Jazzer-Gitarrenkreisen weiterlernte und mit dem es jedesmal eine Freude und musikalische Bereicherung ist. Leider begann er im Spätsommer 2008 sein Studium in Sounddesign im niederländischen Utrecht, was unsere Jam-Termine arg erschwert. Andererseits gewinnt er dort jede Menge neues Wissen über Musiktheorie, Songwriting und Arrangements, was sicher auch unserem Bandprojekt zugute kommt.
  Alle aktuellen Infos der Zwei-Mann-Band Frozen Tension gibts stets unter:


  Die Recordings für einen neuen Quitte-Longplayer laufen momentan parallel zur Song-, Text- und Konzeptentwicklung. Es soll ein amtliches Zeugnis meiner musikalischen Entwicklung der letzten Jahre dabei entstehen. Der vorläufige Arbeitstitel ist "Spring Rain".

Einflüsse


  

Mein erster aktiver Kontakt mit der "modernen" Popmusik war - noch zu Zeiten meines klassischen Klavierspielens - Billy Joel, dessen tolles Instrumentenhandling, Songwriting und Gesang mich dazu brachten, musikalisch zu experimentieren, mich mit Musiktheorie (Harmonielehre etc.) zu befassen und erste vorpubertäre Kompositionen (ich vermeide hier absichtlich den Begriff Songs!) anzugehen.

  Das erste Album, das ich mir im Herbsturlaub von einem Freund kopieren ließ (damals freilich noch von Platte auf Kassette), war Bon Jovi - Slippery When Wet. Ein grundlegender Einfluß in Richtung Rock, dem ich später noch mit meinem Künstlernamen Rechnung zollte: ursprünglich nannte ich mein musikalisches Alter Ego Jon Quitte. Da ich von folgenden Bon Jovi-Alben aber weniger hielt und weil sowieso alle den Namen falsch schrieben, ich das ewige Erklären warum satt war, änderte ich ihn später in den handelsüblichen "John".

  Nach diesem ersten Kontakt zur Rockmusik entwickelte sich mein Geschmack stark in die Pop-Richtung aus. Mir fallen da Sachen ein wie Michael Jackson (Thriller, Bad), Sting (Nothing Like The Sun), George Michael (Faith), Simple Minds (Street Fighting Years). Die Liste ließe sich endlos fortführen...

  Die gröbste weitere Prägung in Richtung Rock und Metal wurde, bereits erwähnt, durch Guns N'Roses gelegt. Eher versehentlich kaufte ich mir die Appetite For Destruction, mit verschuldet durch die damalige Radiopräsenz von Paradise City. Nach wie vor eines meiner Lieblingsalben, zumal das perfekt auf einander abgestimmte Gitarrespiel von Slash und Izzy seinesgleichen sucht! Von hier aus war der Weg in die Metalwelt (Metallica, Megadeth, Iron Maiden, Judas Priest - um nur ein paar der bekanntesten Vertreter zu nennen) nicht mehr weit.

  Die letzte Wegweisung ließ nun eine Weile auf sich warten - hat man doch eine Menge zu tun, wenn man einen repräsentativen Überblick über die Rock- und Metal-Sparte bekommen möchte. Angesprochene letzte Musikprägung war der Progressive (Rock/Metal). Mein Einstieg waren Dream Theater (Falling Into Infinity), selbstredend unter den Musiktips zu finden! Auch diese Musikrichtung bietet qualitativ wie quantitativ viele Hör- und Kaufmöglichkeiten. Die Musikrichtung wird im Genre-Guide ein wenig erklärt...

  Meine Lieblingsalben (zumindest die rezensierten) gibt es bei den Rezensions-Hightlights. Es sind nicht nur Progger dabei!

Droge Musik


  

Musik ist für mich nicht nur die höchste Kunstform, die der Mensch je schuf, die seit Jahrtausenden Menschen erfreut, berührt, aufklärt oder "nur" unterhält. Das Gesülze von der Droge Musik ist ganz sicher nicht auf meinem Mist gewachsen. Aber ich möchte Zweiflern ein paar Dinge mit auf den Weg geben, die zum Nachdenken über diese These anregen sollen, auch ein Stück meines langen Weges in diese Abhängigkeit erklären.

  Die Droge Musik ist allgegenwärtig, ja, man kommt als hörender Mensch nirgendwo an ihr vorbei. Musik ist weit verbreitet, spricht viele Menschen an, denn jeder hat seine Lieblingssongs, an die er Erinnerungen knüpft, die er mag, welche, die er hasst. Warum wirkt Musik dermaßen auf alle Menschen? Musik wirkt physisch (durch Schall) auf Menschen ein, hat aber auch eine starke emotionale Wirkung. Hiermit meine ich nicht einmal Texte mit rührseligen Gefühlsduseleien, Revoluzzersongs, vertonte Hasstiraden oder dergleichen. Nein, allein schon der Ton und die Zusammenstellung unterschiedlicher Harmonien hat Wirkung auf den Mensch. Nicht umsonst unterscheidet man spätestens seit der Klassik zwischen Dur (fröhlich) und Moll (traurig)! Auch wenn sich die Richtungen der Musik lange Zeit über verschiedene Kulturkreise unterschiedlich entwickelten, der Einsatz und Zweck hatte immer denselben Ursprung. Und nicht umsonst gibt es die Musikwissenschaft, die diese Funktion in abertausenden Facetten (physikalische Akustik, Musiktechnik, Harmonielehre etc.) zu ergründen sucht.
  Die emotionale Wirkung dieser Droge ist, wenn man sich einmal darüber Gedanken macht, überall zu merken. Ob im klassischen Konzert, einer wüsten Metalorgie oder in allen heutigen Medien - denn wo gäbe es noch Fernsehen und Internet ohne Musik?! Diese Droge kennt also jeder, und sie hat einen gesellschaftlich anerkannten Status.

  Wie bei allen anderen Rauschmitteln gibt es ein signifikantes Merkmal: unter Gleichgesinnten findet man schnell Anschluss, Gesprächsstoff und Verständnis. Doch auch die Schattenseite sei erwähnt, denn wenn man es falsch anfasst, sich beinahe alles nur noch um den begehrten Stoff dreht, kann man in Isolation abgleiten, wird von Großteilen der "normalen Gesellschaft" nicht verstanden, ja, sogar teils verachtet! Und das, obwohl sie doch alle ihre persönlichen Dealer aus demselben Bereich lieben und verehren.
  Ich wäre der letzte Mensch, der irgend jemandem von der Musik abraten würde, behaupte sogar, daß eine Konfrontation damit nie zu früh geschehen kann ( singen nicht alle Kinder schon hingebungsvoll in Kindergarten und Grundschule? ). Nein, Musik ist geil, kann einem - vorausgesetzt man bleibt offen für viele Richtungen - auch durch schwierige Phasen des Lebens helfen. Um nicht an diesem Rauschmittel zu stranden, sollte man besonders selbst ein kritisches Auge darauf haben, wann man einen Punkt erreicht, an dem man sein Konsumverhalten und eventuelle Folgeschäden überdenken muss. Ein guter Rat zum Ende der Abhandlung:

  Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie einen beliebigen Musiker!