Musik > Musiktips > Progressive > Dream Theater

Dream Theater : Biographie





  Es handelt sich um Könige des Progressive, von denen hier die Rede ist. Hat sich die Richtung quasi namentlich auf die Fahnen geschrieben, "fortschrittliche" - oder zumindest "richtungsweisende" - Musik zu machen, kann man das dieser Truppe auf keinen Fall absprechen!

  Die Anfänge der Band gehen auf das Jahr 1986 zurück. John Petrucci (Gitarre) und John Myung (Bass), beide Absolventen der namhaften Berklee School of Music in Boston, gründen die Band, holen sich Mike Portnoy (Drums) und Kevin Moore (Keyboard) mit ins Boot. Für den Gesang fällt die Wahl zunächst auf Chris Collins. Zu dieser Zeit schafft die Kombo noch unter dem Namen Majesty, den sie später jedoch ablegen muß, weil er bereits an eine Gruppe aus Las Vegas vergeben ist. Der Namensvorschlag Dream Theater kam von Howard Portnoy, Mikes Vater, geht zurück auf ein gleichnamiges kalifornisches Kino, das verwüstet wurde.

  Nach einigem Hin und Her um die Position des Sängers findet sich ein Mann namens Kevin LaBrie. Da die Band bereits über zwei Johns verfügt, auch schon einen Kevin hat, beschließt er, seinen zweiten Vornamen zu übernehmen, ist jetzt als James LaBrie fester Bestandteil der Gruppe. Der aktuelle Keyborder ist Jordan Rudess.
  Anscheinend sind einige Mitglieder der Band durch "nur" ein Musikprojekt nicht ausgelastet. Denn es gibt einige Seitenprojekte und Crossovers mit anderen Bands.
Näheres hierzu bei weiterführenden Links...

Dream Theater : Die Musik

  Die Band macht Progressive - ja was eigentlich - Rock, Metal?! Eben letztere Zuordnung ist schwer zu machen - spätestens nach dem Album Train Of Thought (2003). Die Musik greift auf Elemente unterschiedlichster Genres zurück: blues-, pop-, funk-, rock- bis hin zu heavy-angelehnten Elementen sind zu hören. Eben das macht diese Musik so interessant und abwechslungsreich. Wie es sich für Bandmitglieder des Progressive gehört, sind alle technisch höchst versiert. Oftmals wird der Musik dies zum Verhängnis: vor lauter "Euch zeig ich, was ich alles kann!" bleiben Songstruktur und Texte auf der Strecke. Diesen Vorwurf kann man Dream Theater nicht machen. Zwar lassen auch sie gerne Songs und Themen in einander überfließen, dies jedoch stets inhaltsbedingt. Diese "Masche" ist auf den verschiedenen Alben auch immer unterschiedlich stark ausgeprägt. Auf jeden Fall bekommt der geneigte Hörer interessante und prägnante Melodien, rhythmische Finessen und tiefgründige Lyrics auf die Ohren.

  Untereinander differieren die Alben musikalisch recht stark, was gelegentlich zur Folge hat, daß man sich ein neues Werk einige Male "warmhören" muß. Sicher fühlen sich Leute davon abgeschreckt, vermissen ihre "alten" Klänge. Der Vorteil ist, daß man nie denkt: neues Album, aber im Grunde dasselbe wie die alten Sachen, nur mit neuen Namen... Spätestens nach ein paar Durchläufen, vielleicht auch mal mit dem Textheft vor der Nase, wird man stets mit Freude belohnt.

Gerade für Interessierte, die sich in die Materie reinlauschen möchten, empfehle ich, die Rezensionen der Alben zu studieren. So kann vorentschieden werden, womit man loslegt. Es wäre mehr als schade, wenn jemand "aus Versehen" das falsche Album antestet und sich aus Nichtgefallen dieses hervorragende Musikspektrum komplett entgehen läßt!