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Papa Roach : Biographie




    Die Alternativer Papa Roach beginnen sich im Jahre 1993 im kalifornischen Vacaville zu formieren.
    Gründungsmitglieder sind Frontmann und Sänger Jacoby Shaddix (der damals noch unter dem Künstlernamen Coby Dick arbeitet), Gitarrist Jerry Horton, Bassist Will James und Dave Buckner an den Drums. Drei Jahre später wird Bassist James durch einen neuen Mann namens Tobin Esperance ersetzt, dieses Line-Up steht bis heute so auf den Bühnen und im Studio.

    Die Band stürzt sich mit Energie in die Nu Metal- bzw. Alternative Rock-Sparte. Als musikalische Vorbilder werden Namen wie Red Hot Chili Peppers und Faith No More genannt. Bereits vor ihrem ersten Longplayer macht sich die Band einen Namen mit Live-Auftritten, unter anderem mit Deftones und Suicidal Tendencies.
    Im Jahre 1997 kommt die erste Studioaufnahme Old Friends From Young Years auf den Markt, die in amerikanischen Radiosendern rauf und runter läuft, der Band schnell zu einem gehörigen Bekanntheitsschub verhilft. Sie ist jedoch nur eine EP.
    Das erste Studioalbum im Longplayerformat wird im Jahr 2000 Infest, das weltweit wie eine Bombe einschlägt, mehrfach ausgezeichnet wird und zum bislang erfolgreichsten Album der Band wird. Von dieser Scheibe stammt die bekannteste Single-Auskopplung Last Resort, die damals global durch alle Radios gepustet wurde.
    Es folgt 2002 das nächste Album LoveHateTragedy, aus dem es abermals einige Titel zu Singleauskopplungen und einer weit verbreiteten Chartpräsenz schaffen. Die Platte bekommt in den USA zwar Gold, schafft jedoch nicht die Verkaufszahlen des Debüts.
    Der Zweijahresrhythmus wird konsequent eingehalten: in 2004 erscheint Getting Away With Murder, im Jahr 2006 der bislang letzte Longplayer The Paramour Sessions. Trotz immer guter Erfolge, Auskopplungen und Live-Präsenz der Band können die Nachfolger nicht den kommerziellen Status der Infest wiederholen.
  

Papa Roach : Die Musik




    Die Einflüsse der Band sind (bereits in der Bio erwähnt) die frühen Vorreiter des Genres Alternative Rock, sprich: Bands wie Red Hot Chili Peppers, Faith No More und Rage Against The Machine.
    Druckvolle Gitarrenriffs, ein markanter Bass, wüst-urige Drums und eine charakteristische Stimme sind die solide Basis der Band. Im Gegensatz zu vielen Mitläufern aus ihrem Genre rutschen Papa Roach jedoch nie ins Psychedelische ab, sondern halten eine rockige Linie.
    Es wird viel mit klar strukturierten Hooklines und Riffs gearbeitet, so daß - auch wenn sich die Songs vielfach vom Arrangement ähneln - jeder Titel sein Eigenleben hat. Durch die ausgeprägte Melodiearbeit bleiben die Songs durchweg ohrgängig, das Pendel zwischen roher Wüstheit und Aggression und - na, nennen wir es - Balladen hat nie weit zu reisen.
    Ein hohes Wiedererkennungspotential liegt vor allem in den Texten der Songs. Mal wird sozialkritisch ein Mißstand angeprangert, mal ein Denkanstoss gegeben, dann wieder eine tragische Kurzgeschichte erzählt. Die lyrischen Inhalte der Songs sind also bodenständig, lebensnah und ungekünstelt, so daß jeder Hörer etwas mit ihnen anfangen kann.

    Die Titel sind immer in einem handlichen Format gehalten. Es wird nie unnötig gefriemelt, kein Song hat überdehnte Parts. Wohl ein Grund mit dafür, daß die Band es zu phasenweise beachtlicher Radio- und Chartpräsenz brachte. Auch wenn sich über die bisherige Bandgeschichte am Stil wenig verändert hat, muß man das eben positiv betrachten: die Musiker haben regelmäßig ihre Eingebungen und Stories, über die sie philosophieren und musizieren wollen. Song und Aussage stehen im Mittelpunkt und werden stets kurz und bündig abgehandelt.

    Druckvolle Poesie im handlichen Alternative-Song-Format.