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Jeff Beck : Biographie






    Dieser Herr ist Jahrgang 1944, und bald so alt wie er selbst ist seine musikalische Karriere. In die Galerie der namentlich bekannten Musik-Kumpanen finden sich Größen wie die Yardbirds, Eric Clapton, Mick Jagger und B.B. King.
    Wie sein privates Leben auch (er entging bei einem Autounfall knapp dem Tod) hatte sein musikalischer Werdegang Höhen und Tiefen. Stets war Beck allerdings bereit, sich weiterzuentwickeln, sich dem Lauf des Lebens anzupassen. Inbesondere trifft dies auf sein Verständnis des Gitarrespiels und die dazugehörige Technik zu. Ohne hier mit pauschalen Vorurteilen wüten zu wollen: gerade viele "altbackene" Kollegen seines Alters haben die Handhabung des Instruments sehr eingefahren und dogmatisch gehandhabt. Was im Grunde nicht verwundert; zum einen macht es Mühe, sich neuen Techniken zu widmen, andererseits führt dies zwangsläufig zu einer Stiländerung, die sowohl dem Künstler als auch dessen Fans mißfallen kann.
    Hiervor hat Jeff Beck niemals Scheuklappen gehabt, hat im Gegenteil den Weg als Ziel begriffen und so über seine Solokarriere als hervorragender Gitarrist wie als aushelfender Songwriter seine Duftmarken setzen können.



Jeff Beck : Die Musik


    Die Grundprägung seiner Musik ist der Blues, schon erkennbar an der Zusammenarbeit anderer Musiker dieses Genres, auch Tendenzen in Richtung Rock (die Old School-Variante!) sind hörbar. Daneben ist er allerdings ein technisch höchst versierter Gitarrist, der gerne experimentiert. So treffen melodieorientierte Bluesphrasen und Rockriffs auf moderne Effekte und Rhythmen. Eine Mischung, die man anderswo nicht findet.

    Das selbsterklärte Ziel des Gitarristen ist es, seiner Gitarre Töne zu entlocken, die es dem Zuhörer unmöglich machen zu sagen, was da für ein Instrument im Einsatz ist. Während viele Gitarreros dies unbeabsichtigt hinbekommen *grins!*, stecken bei Jeff Beck eine Menge Knowhow und ein halbes Jahrhundert Erfahrung dahinter. Äußerst ungewöhnlich für einen E-Gitarrespieler: Beck benutzt für den Saitenanschlag mit der rechten Hand kein Plektrum (das meist dreieickige Plastikplättchen), sondern nutzt eine Mischung aus Freihandanschlag und klassischem Zupfen (Picking). Der Vorteil ist eine vielseitige Spielweise mit unterschiedlichsten Saitenkombinationen, feine Ton-Nuancen und ein warmer, weicher Sound. Nachteil ist, daß besonders schnelle Läufe und Tonfolgen sehr kompliziert zu spielen sind und die Stahlsaiten, die eine E-Gitarre zwangsläufig braucht, schnell an der Schlaghand schmerzen können.

Gitarre, wie man sie so sonst nicht zu hören bekommt!