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Nickelback : Biographie




    Die Band beginnt ihre Laufbahn im Jahr 1995 im kanadischen Vancouver. Gründungsmitglieder sind die Halbbrüder Chad Kroeger (Vocals, Gitarre) und Mike Kroeger (Bass) zusammen mit Ryan Peake (Gitarre, Gesang) und Schlagzeuger Brandon Kroeger.
    Anfangs musiziert das Quartett namenlos. Mike arbeitet zu der Zeit als Bedienung bei der weltweit bekannten Kaffee-Kette Starbucks. Zufällig ist Chad dabei, als Mike einem Kunden dessen Wechselgeld mit den Worten "Here's your nickel back" gibt. Die einfachen Einfälle sind bekanntlich oft die besten, und so wird der vorläufige Bandname etabliert und bis heute beibehalten.

    Eine EP mit Namen Hesher wird im folgenden Jahr (1996) in Eigenvertrieb auf den kanadischen Markt gebracht. Ungefähr viertausend Exemplarer bringt die Band unters Volk.
    Noch im selben Jahr erstellen sie den Longplayer Curb, auch er bleibt zunächst ein regionaler Insider. Den Durchbruch mit Plattenvertrag beim Majorlabel Roadrunner Records bringt im Jahr 2000 die Scheibe State. Der erste Longplay Curb wird auf der Welle des ersten großen Erfolgs neu aufgelegt und vertrieben. In Deutschland ist die Platte offiziell seit 2002 erhältlich.
    Es folgen die (auch hier aufgeführten) Studioalben Silver Side Up (2001), The Long Road (2003), All The Right Reasons (2005) und der bislang letzte Streich Dark Horse aus dem späten Jahr 2008. Weltweit werden gute Chartplazierungen mit den Alben erreicht, viele Singles nudeln auf Radiosendern rauf und runter, es wird emsig getourt.
    Nebenher entwickeln sich kleinere Seitenprojekte wie der Titelsong Hero von Chad Kroeger und Josey Scott zum Kinoblockbuster Spider Man. In Deutschland entkommt man der Band im Zuge der Fussball EM 2004 nicht, als das ZDF den Song See You At The Show zum Opener jedes Spiels und Beitrags macht.

    Personelle Umbesetzungen im LineUp gibt es immer nur auf der Position des Schlagzeugs. Gründungsmitglied Brandon Kroeger verläßt das Projekt 1997, wird ein Jahr lang durch Mitch Guindon ersetzt. Auch er erlebt den Durchbruch der Band nicht als aktives Mitglied, dies gelingt Dummer Ryan Vikedal, der bis 2004 der Band treu bleibt. Die letzte Umbesetzung an der Schiessbude vollzieht sich 2005, seither heißt der Schlagzeuger der Band Daniel Adair, der als erster auf dieser Position auch an Backingvocals beteiligt ist.

Nickelback : Die Musik




    Was dem Erfolg der Kanadier sicher nicht hinderlich war, ist das smarte Auftreten von Frontmann Chad Kroeger, der die Teenies tausendfach ins hysterische Quieken treibt *grusel*. Nebenher sei völlig neidlos angemerkt, daß er ein technisch guter Sänger mit eigener Stimmkoloratur ist.
    Die Musik selbst ist eine gute Mischung aus straightem Rock, durch den sich immer leichte Spuren von Hardrock, rhythmische Finessen aus dem Sektor Alternative und vereinzelt Gitarrenelemente (Licks und Riffs) ziehen, die an Heavy Metal erinnern.
    Bei den Balladen geht es nie zu schmalzig zu, höchstens mal in angenehmer Rocker-Romantik. In diesem Schwerpunkt um den Rock bleiben Nickelback immer ausgewogen melodisch, immer wieder überfahren einen ohrwurmfütternde Hooklines, was die Musik eben auch radio- und easylisteningtauglich macht.

    Glanzpunkt für mich persönlich sind oftmals die Songtexte. Gut auf die instrumentale Linie der Titel abgepasst wird da nicht selten zweideutiger Schweinskram erzählt, sehr abstruse Bilder gezeichnet. Dies geschieht bei Nickelback aber immer mit einer schelmischen Attitüde, denn vom klassischen Hardrocker mit einem Image, das gar nicht düster genug erscheinen kann, sind die Jungs weit entfernt. So lassen die Texte einen oft im Unklaren, ob da gerade von schweinösen Ferkeleien gesungen wird oder man doch wieder zu viel zwischen die Zeilen interpretiert.
    Wer sich die Mühe des Inhalteverarbeitens nicht machen will, nun, der läßt es einfach bleiben und geniesst die solide, gut produzierte, ohrgängige und authentische Mucke.

    Straight moderner Rock mit sehr unterhaltsamen Texten!