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Hon ...wer?!

Um diesen Nickname zu erklären, muß ich ein wenig ausholen und ein Crossover einlegen. Also: in der Computerscene gehört es sich, nicht mit seinem echten Namen aufzutreten, sondern sich einen sogenannten Nick(name) zuzulegen, mit dem man auf Websites, Chats und bei Computerspielen Präsenz zeigt. Erlaubt ist hier schlicht alles, was gefällt. Günstig ist natürlich ein aussagekräftiger Name, der im Idealfall auch noch kurz ist. Insbesondere bei älteren Computerspielen - ich meine jetzt solche, die auf uralten Computern (wie dem großartigen und einstmals weit verbreiteten Commodore C64) und Spielekonsolen weit vor den 90er-Jahren liefen. Hier war oft, insbesondere für den Eintrag in die Highscorelisten und Hall Of Fames, nur ein Kürzel von drei Buchstaben erlaubt. War doch Speicherplatz rar.  So hätten wir schon mal die Kürze dieses Nicks geklärt.

Aber wieso nun Hon? Jetzt kommen wir zum angekündigten Crossover. Eine meiner wichtigsten Vorlieben im TV war (einstmals) die amerikanische Sitcom Eine schrecklich nette Familie (im amerikanischen Original: Married With Children). Diese Prägung ist also sehr nachhaltig ausgefallen. Um kurz eine Einführung zu geben: Al Bundy ist Frauenschuhverkäufer, der es auch ansonsten (der Beruf ist in Amerika etwa so angesehen, wie bei uns in Deutschland der des Müllmanns) nicht immer leicht hat. Unter ungezählten Running-Gag-Leiden des Al gibt es jenes, daß er einen seiner Lieblingsfilme, Hondo (Western USA 1953 mit John Wayne), sehen möchte, wobei -natürlich- immer etwas dazwischen kommt. Als es mal wieder soweit ist, soll Al nur mal eben für seine geliebte Frau Peggy losgehen, um aus dem Supermarkt einen Satz Batterien zu besorgen. Dieser Supermarkt hat vor kurzem auf ultramoderne, computergestützte Kassensysteme umgestellt. Schon während des Anstehens an der Kasse ereifert sich Al, der, um es untertrieben zu sagen, eher zu der altbackenen Sorte Mensch gehört, welch unnütze Erfindung doch der Computer an sich ist. Wie es das Schicksal möchte, kann diese Lästerei nicht ungestraft bleiben: an der Kasse angekommen, stürzt der Zentralcomputer des Supermarkts ab. Gibt sich Al, in seiner Meinung nur bestätigt, zunächst damit zufrieden, lediglich den Kauf der Batterien sausen zu lassen, um seinen heißgeliebten Hondo nicht zu verpassen, wartet die böse Überraschung noch: der Computer regelt nicht nur die Kassen, sondern auch die Türen des Supermarktes. Nach einer Weile des Festsitzens, ungeduldigen Wartens und Meckerns platzt Al schließlich der Kragen. In einem gutturalen Kraftakt reißt er einen der Kassencomputer aus seiner Verankerung und schmettert ihn mit dem Ruf:
" Für Hondo..."
gegen die panzerverglaste Supermarkttür, um die Scheibe einzuschmeissen. Aber die einfachste Lösung ist nicht immer die beste: die Kasse prallt von der Scheibe ab und trifft Al am Kopf, der daraufhin ohnmächtig zu Boden geht. Er wacht dann auf seiner Couch wieder auf, der Fernseher läuft, und zu hören ist: "Und dies war der Western Hondo..." Als lehrreiches Beispiel weiß ich also seit langem: zickt der Rechner auch mal, laß ihn besser stehen!

Die Artists

Bis zu den Artists blicke ich auf einen langen Weg der Computeraktivität zurück. Die ersten zaghaften Berührungen mit dem Medium geschahen, wie es sich für Menschen meiner Generation gehört, in den 80ern mit einem Commodore C16. Damals genügte allerdings ein Kassetteeinlegen in die Datasette, um ein paar Spielchen zu daddeln. Nach einiger Zeit kam denn der weit verbreitete und beliebte C64, bereits oben erwähnt. Durch meinen Onkel, der damals Informatik studierte, wurde ich mit einem C64-Handbuch beschenkt und zum Programmieren angestachelt. Damals freilich noch im übersichtlichen Basic. So habe ich im Alter von 12 Jahren meine erste Dateiverwaltung programmiert. Auf den darauf folgenden Systemen (Atari ST und Schneider CPC-464) war das nicht so einfach. Schließlich bot der C64 das praktische: AN und LOSLEGEN, da das Basic als Betriebssystem und programmierbare Plattform direkt zur Verfügung stand.

Für Leute, die sich über wirklich alte Computer informieren möchten, sei der Link
www.old-computers.com
wärmstens empfohlen.

Zu Beginn der 90er kamen dann die ersten "echten Computer", also PCs, die sich im Grunde von den heutigen Rechnern kaum unterschieden. Aus alter Bekanntschaft heraus wagte ich mich irgendwann an Qbasic, das, wie der Name ahnen läßt, prinzipiell dem alten Basic des C64 glich. Es entstanden zwei Versionen des Würfelspiels Kniffel und eine großartige Version von Schiffeversenken. Großartig deshalb, weil beide Spieler zeitgleich auf dem Monitor behandelt wurden. Daher war der Einsatz von BWKs (Blick-Winkel-Konzentratoren) nötig. Ein großformatiges Buch tat zum Beispiel seinen Dienst, um den Bildschirm in zwei getrennte Spielfelder zu teilen. Später kursierten im kleinen Kreis der mir bekannten Nutzer sogar abenteuerliche Pappkonstruktionen aus zerschnittenen Aldi-Kartons, damals hatte der Begriff Sportspiel am Computer noch eine wortwörtliche Bedeutung . Doch das Qbasic hatte den Nachteil, daß die Programme nicht kompiliert werden konnten, also nicht als alleinstehende Programme aktiviert werden konnten, sondern erst über das laufende Qbasic geladen und gestartet werden mußten. Nicht nur, daß das ziemlich umständlich war, auch eine Verbreitung an die gierende Masse war so erschwert.

Mein Leid klagend, wurde ich eines Tages von Ply2, einem Scienide-Mitglied www.scienide.de ] und Meister-Coder, an die Kunst des C++-Programmierens herangeführt. In einem langen Prozess des Learning-By-Doing kamen nach und nach Kenntnisse wie Mouse-Handling und eigene Sprite-Editoren hinzu. Es entstanden mehr oder weniger nützliche Tools und unterhaltsame Freeware-Spiele unter dem Label HonArtists, die im Folgenden aufgeführt sind. Größere Projekte, wie Suff oder Hotel, konnten mitunter einige Wochen konzentrierter und harter Arbeit mit sich bringen. Sollte jemand Interesse an einzelnen Programmen haben, bitte ich um Mailkontakt mit webmaster@honartists.de. Die Programme sind stets derart kompakt, daß sie sich problemlos als Email-Attachments verschicken lassen. Später wurde unter dem Label HonArtists so ziemlich jeder geistige Erguß veröffentlicht; Grafiken, Musik, Schriftwerke...

HonArtist goes web

Gegen die Jahrtausendwende brachte mich ein ehemaliger Schulbekannter dann zum Self-HTML-Coden, die erste Homepage ließ nicht lange auf sich warten. Zunächst noch als Mitglied einer Webcommunity, war die Anmeldung einer eigenständigen Domain auf lange Sicht doch unumgänglich. Nach den C++-Sachen lag das Programmieren in Javascript, einem modernen Ableger der Programmiersprache C, nahe. Die grafische (*.jpg / *.gif) und akustische (*.wav) Anbindung ins HTML bot einen schönen Anreiz. So entstanden das Online-Lotto und Reaktor X² als letzte Codes.


Don't pretend, just invent !

Und weil manchmal ein Screenshot mehr sagt als tausend Worte: HonArtists Projekte