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Darkwater : Biographie








  Die Bandformation geschieht Ende 2003 im Westen Schwedens. Die Progressive Combo besteht aus Henrik Båth (Vocals und Gitarre), Tobias Enbert (Drums), Magnus Holmberg (Keyboards), Markus Sigfridsson (Gitarre) und Karl Wassholm (Bass).
  In Sommer und Herbst 2006 beginnen sie die Aufnahmen für ihr Debüt Calling The Earth To Witness in verschiedenen Studios im westlichen Schweden. Für die Produktion gewinnen sie zwei erfahrene Männer: die Recordings übernimmt Peter Seather, das Mastering wird von Göran Finnberg übernommen. Das fertige Werk wird im frühen Jahr 2007 vom schwedischen Label Ulterium Records vertraglich unter die Haube gebracht und vertrieben, es folgen ein paar landesweite Auftritte in eher kleinem Rahmen.

  Ich wurde auf diese Band aufmerksam, weil sie mich irgendwie über MySpace ausfind gemacht haben. Daß Bands dort jede Gelegenheit nutzen, Leute auf sich aufmerksam zu machen, ist nachvollziehbar. Schließlich ist die Plattform genau dafür konzipiert. Alle eingehenden Anfragen dort sehe ich mir an, bevor ich einen Freundschafts-Add eingehe, und viele Gruppen habe ich dort bereits abgelehnt. Doch ich fand auf Anhieb Gefallen an den Songs, die es im Web zu hören gibt, bestellte bald darauf auch die CD. Ich hatte Glück, denn Amazon Deutschland hatte noch genau eine vorrätig. Die Band freut sich - im Gegensatz zu vielen großen - noch über Kontakt und Feedback, hätte musikalisch und persönlich eine größere Bekanntheit verdient. Nun, ich arbeite dran *grins*. Aber widmen wir uns wieder den Musikern und ihrem Schaffen...

Darkwater : Die Musik

  Die Band selbst gibt als musikalische Vorbilder beispielsweise Symphony X und die Progressive-Titanen Dream Theater an. Nun, das sind Namen, die sehr vielen Progfans bekannt sind, die durchaus treffend sind. Für mich fehlt dort vor allem der Name der etablierten Progband, die sogar Landesgenossen sind: Pain Of Salvation !
  Denn dieselbe Herkunft beim selben Musikgenre war Punkt eins, der mich genauer hinhören und Bandprofil lesen ließ. Es ist vielleicht schon einfältig, über diese Parallelen Rückschlüsse auf die Musik zu machen. Nun, in diesem Fall erwies sich die Idee - zu meiner großen Freude! - als richtig.

  Die Schweden von Darkwater machen einen emotional dichten, melodischen Progressive Metal, der spielerisch zwischen ruhigen Passagen und druckvollem Krawall pendeln kann, ohne sich wie eine Reißbrettplanung anzuhören. Ach ja, die Progger, sich machen doch alle ihre Übungen an den Instrumenten, beziehungsweise haben diese schon lange hinter sich, bevor sie in dieses Genre überhaupt einsteigen. An allen Instrumenten also tolle Arbeit. Dazu sind die Titel des Debüts sehr gut auf einander abgestimmt und als Krönung gibt es oben drauf die tolle Stimme von Henrik Båth, der nicht nur an der Gitarre überzeugen kann. Auf diese Weise fügt sich das Album zu einem schwedisch-progressiven Werk, das musikalischen und emotionalen Tiefgang in Hülle und Fülle bietet. Ich denke, daß diese Band noch eine große Karriere vor sich hat und hoffe - vollkommen selbstsüchtig - auf weitere Alben von dieser Qualität.

  Die nächsten Schweden-Progger rocken die Musikwelt. Toll!