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Redemption : Biographie





    Ende 2000 bastelt der Gitarrero Nicolas Van Dyk im kalifornischen Los Angeles zunächst alleine im Studio an einigen Songideen. Als eine Reihe von Titeln steht, macht er sich auf die Suche nach möglichen Mitmusikern, um die Songs auch live spielen zu können. Er hat einen soliden Bekanntenkreis an Musikern, denn seine erste Wahl umfasst neben ihm schliesslich noch Drummer Jason Rullo (von Symphony X), Zweitgitarrist Bernie Versailles (bekannt durch Agent Steel und Engine) und für das erste Album Sänger Rick Mythiason (von Steel Prophet). Den Bass spielt zunächst Van Dyk selber ein, der Bassist Chris Roy hilft als Gastbasser an einigen Stellen aus.
    Zwei weitere Gastmusiker geben sich ein Stelldichein für die erste Platte: Sänger Ray Alder und Schagzeuger Mark Zonder, beide von Fates Warning.

    Im Sommer 2002 erscheint auf dem US-Markt das Debüt-Album Redemption bei dem kleinen Label Sensory Records. Schnell mausert sich die Platte vom Insidertip zum Überraschungswurf der Progszene, die Band tritt unter anderem 2003 beim ProgPower Festival in Atlanta auf.
    Direkt im Schwung des überraschend großen Erfolgs macht sich Songwriter Van Dyk wieder an die Arbeit zum zweiten Album. Als er es seinem langjährig bekannten Gastvocalisten Ray Alder vorspielt, ist dieser begeistert und singt die zweite Scheibe kurzerhand komplett ein. Sie erscheint im Jahr 2005 unter dem Namen The Fullness Of Time beim Label Massacre (Soulfood Music).
    Das dritte Studiowerk The Origins Of Ruin, das über mehrere Kontinente aufgenommen wurde (unter anderem im deutschen Celle abgemischt), wird 2007 vom Major-Label Inside Out auf den weltweiten Markt gebracht. Seither sind im Line-Up Bassist Sean Andrews und Drummer Chris Quirarte vertreten.
    Das Folgealbum Snowfall On Judgment Day (2009) wird so in derselben Besetzung ein weiteres progressive Albenhighlight und gleichzeitig eine Festigung in Sachen Stil und Songwriting für die Truppe um Van Dyk.

Redemption : Die Musik







    Eine unüberhörbare Schwere, Melancholie und Tragik liegt in allen Songs, die aus der Feder von Songwriter Nicolas Van Dyk stammen. Wunderbar davon abrückend sind Passagen, in denen es in Wut und Aggression oder in verzweifelte Hoffnung ausbricht. Alle Songs sind charismatisch einheitlich und musikalisch dicht gepackt. An eingängiger Melodie und spielerisch beeindruckenden Parts mangelt es nie.
    Die Spanne der angegebenen Vorbilder und Einflüsse ist breit. Von klassischen Metalbands über Alternative-Combos wie Faith No More bis zu bekannten Grössen des Prog wie Dream Theater oder Fates Warning.

    Hier sind wir an der Stelle, an der ich meinen eigenen Weg zu dieser Band beschreiben muß. Bei dem chronischen Abgesurfe von Prog-Seiten stieß ich immer wieder auf den Namen Redemption, irgendwann fiel mir das Cover der The Origins Of Ruin auf, also surfte ich einmal gezielt nach dieser Truppe.
    Als ich von Sänger Ray Alder las, der einer meiner geschätztesten Prog-Vocalisten ist, wurde ich gespannt. Als ich dann irgendwo las: "Musik vergleichbar mit Fates Warning in ein wenig heftiger", gab es kein Halten mehr für mich. Diese Beschreibung bezog sich speziell auf die The Fullness Of Time, ich konnte diese Ansicht zunächst nicht nachvollziehen, da sie auf die The Origins Of Ruin nicht mehr wirklich zutrifft (selbst wenn auch auf ihr Ray Alder singt). Seit ich die zweite Scheibe besitze und kenne, kann ich diesen Vergleich eher teilen.
    Es sind viele Einflüsse erkennbar, aber Songwriter, Gitarrist und Keyboarder Van Dyk hat (spätestens mit dem dritten Album) einen eigenständigen Stil geschaffen. Mit der The Origins Of Ruin gab es zumindest für mich eine konstante Steigerung: sie war nicht zu Beginn die Scheibe, bei der ich gesagt hätte "Hammer!". Aber sie hat etwas Fesselndes, eine Aura, die man von keiner anderen Band auf diese Weise bekommt. Seit ich die zweite Scheibe habe (sie ist ein wenig flotter), kann ich mich als begeisterten Fan bezeichnen.

    Interessierte sollten sich vielleich meine Rezensionen oder die Meinungen anderer Foren zu Gemüte führen. Auf der offiziellen Homepage der Band (siehe Links) gibt es ausserdem stets frei zugängliche Hörproben!

    Emotional packender, melodischer und technisch toll gemachter Prog Metal!