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Guitarlex: Pflege - Reinigung


Optisch
    Zunächst ist es reine Geschmackssache, ob man mit einer dicken Staubschicht auf der Ukulele losziehen will. Bis diese irgendwie Einfluß auf das Klangbild nimmt, muß man lange züchten - sogar bei Akustikgitarren. Eine Reinigung des Korpus läßt sich mit einem weichen Tuch bewerkstelligen. Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen kann man diesen mal leicht anfeuchten, Wasserpfützen und Reiniger sollten jedoch tabu sein, da sie den Lack schädigen können und besonders bei Akustikgitarren Feuchtigkeit das Holz angreift.
    Besonders ein sauberer und glatter Hals ist zum Spielen wünschenswert. Daher sollte auch die Halsrückseite ab und an gewienert werden. Besonders an den Bundstächen lagert sich mit der Zeit unappetitlicher Rückstand ab, der von den Fingern kommt. Um diese Verdreckung möglichst gering zu halten, ist ein Händewaschen vor dem Gitarrespielen sinnvoll. Auf diese Weise schont man auch die Saiten, die durch Schweiß besonders angegriffen werden. Da sich dieser durch noch so gründliches Händewaschen nie komplett vermeiden läßt, ist ein kurzes Abwischen der Saiten nach dem Üben oder Jam mit einem trockenen Tuch gut, um alle Feuchtigkeit von ihnen zu entfernen. Auf diese Weise hat man möglichst lange Freude am Saitensatz und dessen sauberem Klang.

    Das alles klingt fürchterlich pedantisch - und ehrlich gesagt kenne ich keinen Gitarristen, der diesem Handling-Ideal nachkommt (mich eingeschlossen!). Aber erwähnt seien diese Methoden hier dennoch, zumal die ein oder andere viel Nutzen bei geringstem Aufwand verspricht.
Technisch
    Wichtiger ist die technische Reinhaltung des Instruments. Dreck und vor allem Sand (aus eigener Erfahrung kann ich davon ein Liedchen singen) sind Gift, besonders für die Mechaniken der Wirbel. Ein einzelnes Sandkorn kann die feinen Rädchen soweit schädigen, daß man beim Stimmen der Gitarre gelegentlich ein *ZING* vernimmt und die Saite nicht mehr stufenlos stimmbar ist, sondern regelmäßig einen Tuningsprung macht. Also besondere Vorsicht im Urlaub!

    Ein gelegentliches Reinigen der Mechaniken ist sinnvoll. Zudem kann man die Wirbelsysteme ölen, wenn diese mal hängen. Hierbei ist allerdings der Weg in die Verdammnis breit, während der Pfad der Tugend schmal ist, was Ölbeschaffenheit und richtiges Einbringen angeht. Hier empfehle ich auf jeden Fall Rücksprache mit einem Fachmann, der sich damit gut auskennt. Mal eben ein bißchen Kriechöl hier und dort reinzugiessen kann die Freude an der Gitarre um einige Jahre verkürzen!
    Dasselbe gilt für die elektrischen Teile der E-Gitarre wie Pickups, Regler, Umschalter und Buchse. Gelegentlich können die Regler und Schieber Rost ansetzen oder schlicht abnutzen. Hier gibt es spezielle Kontaktsprays für die Gitarre, die zwar helfen, im Gegensatz zu normalem Kontakspray aus dem Baumarkt aber die Teile nicht schädigen, sodaß der Schaden immer größer wird. Auch hier der Rat: einen Fachmann befragen!
    Ebenso wie für das Instrument selber gilt das für die Wartung und Reparatur von Effektgeräten.